[Post-Eingang
bei den Stadtverordneten der Stadt Siebenlehn am 10.12.1846]
[10 Original]
Praes. d. 10.n Decbr.
Publ.
d. 12.n Decbr. 46 D Kr
Den
Stadtverordneten wird auf ihre Anzeige vom 16ten November dieses Jahres zu
erkennen gegeben:
1.,
daß es Sache der Baudeputation ist, dafern sie ihrerseits von der
Richtigkeit der Voigtchen Angaben in Betreff des
Schulmauerbaus nicht überzeugt ist, sich zu dieser Ueberzeugungsgewinnung
mit Voigt selbst in Einvernehmen zu setzen und daß es der verlangten
Anweisung Voigt nicht bedarf, da sich derselbe dieses der Baudeputation zu gebenden
Nachweise noch nicht geweigert, namentlich aber die Baudeputation die stadträthliche Vermittelung
der Erlangung dieses Nachweises noch nicht beantragt hat.
2.,
daß der durch die Ausgabe von 1200[Taler] für Markt= und
Kirchgassenpflasterung in dem Haushaltplan für 1847. entstandene Ausfall
von 960 [Taler] 12[ngr.] 9[pf.]
durch
[10a Original]
600
[Taler] - - Darlehn,
180 - - außenstehende
Pflastercassengelder
60 - - laufende
Einnahmen zur Stadtpflasterung im Jahre 1847.
120 12 9 durch
Anlage
aufgebracht,
werden soll und daß es
3.,
bei dem übrigen Inhalte der Anzeige bewendet.
Hinsichtlich
der Anzeige der Stadtverordneten vom 24.n November 1846. ist in Antwort zu
entgegnen:
1.,
daß sich die Acten, die Preußerschen
und die Wasserentziehungsdifferenz betr. noch bei der Königl.
Hohen Kreis-Direction befinden, und, da keine Gefahr im
Verzuge, es aber nicht mit der Stellung der Unterbehörden vereinbar ist,
ohne Noth Resolutionen der Oberbehörde zu excitiren,
abgewartet werden sollen.
2.,
bezüglich der Preußerschen Holzgelder-
[10b Original]
einnahmebebühren ist auf die stadträthliche Zufertigung vom 5ten Juni 1846. zu pct.4. zu verweisen.
3.,
bezüglich der Einschreibung der Steuerbeträge in die
Quittungsbücher der Bürger ist zu gedenken, daß diese
Einschreibung nur theilweise erfolgt ist, wegen der
Unbestimmtheit der Beträge der einzelnen fiscalischen
Leistungen auch nicht eher als nach Vollendung des Hypothekenbuchs mit zweckentsprechendem Erfolge geschehen kann.
4.,
In Betreff der Kirchhofmauer ver weisen wir auf die
in unserer Zufertigung vom 26. Septbr.
1846. ertheilten Bescheidung zu 1.
5.,
Ob die Breitenbacher Schulvorstandsmitglieder die fraglichen Kosten wieder
ersetzt haben, ist uns unbekannt und Sache der Schulinspection,
diesen Punkt zu erledigen.
6.,
Die Ruschersche Zahlung ist erfolgt.
[10c Original]
7.,
In der justificirten Armencassenrechnung
giebt es lt. stadträthlicher Zufertigung
vom 23. October 1846. pct.1. keine Monita zu
erledigen; was dagegen die Monita gegen die Stadtcassenrechnung
betrifft, so sind dieselben bei Einreichung der Rechnungsübersicht der Königl. Hohen Kreissirection
mit angezeigt und von Letzterer mittels Verordnung vom 10.n October d.J. bemerkt worden, daß, wenn dem Stadtrathe
gegen den Beschluß der Stadtverordneten, wornach sie zu den im Berichte
erwähnten Ausgabeposten ihre Zustimmung verweigert haben, Bedenken
beigehen sollten, nach §.226. der St.O.
verfügen werde.
Wir
werden daher, aus den den Stadtverordneten in den Zufertigungen vom 23 April, 5. Mai, 18 Mai 1846. mitgetheilten Beweggründen
den
19.ten dieses Monats
Bericht
erstatten und können die Stadtverordneten bis dahin ihre Be=
[10d Original]
harrungsgründe schriftlich beibringen.
8.,
Das durch die hierorts unehelich geborene Kinder der
bezeichneten Art gefährdete Interesse der ArmenKasse
wird, wie zeizher, in vorkommenden Fällen
möglichst gewahrt werden.
9.,
Bei der Abordnung Herrn Heimrichs zur Volkszählung bewendet es.
Hierüber
haben wir den Stadtverordneten zu alsbaldigen Erklärungsabgabe mitzutheilen:
10.,
daß die von dem hier heimathsangehörigen,
minderjährigen Guido Herrmann Friedrich aus Chemnitz, derzeit
Handlungslehrling zu Magdeburg, nachgesuchte Ausstellung eines Heimathscheines fürs Ausland, um die Stadtgemeinde vor
möglichen Nachtheilen zu bewahren, dießseits
abgelehnt worden ist, und
11.,
daß der Stadtrath auf eine Eingabe der Hausbesitzer der Naugasse mit Stimmenmehrheit dafür ist, daß
dieselbe, bei Auswertung der von
[10Umschlag Original]
An
die Stadtverordneten allhier